Die Hohkoenigsburg
Calvin Fliegerbär besucht eine neue alte Burganlage mit Heliport und wird zum Ritter geschlagen
Eine Burg mit HeliPort? Gibt’s so was? Ja, so was gibt’s im Elsass:
Das will doch ausgenutzt sein.
Die gesuchte Burg ist die „Hohkönigsburg“ im Elsass bei Orschwiller, eine 260 m lange Burganlage auf 757 m Höhe.
Neben dem Inventar der Burg und dem Heliport ist die Burg auf Grund ihrer Geschichte sehr bekannt: sie wurde 1900 Kaiser Wilhelm II. geschenkt und dieser ließ die Burgruine wieder aufbauen, so dass sie heute weit sichtbar über dem Elsass thront.
Also aufgemacht, Clearance eingeholt und runter zur Burg geflogen!
Dies ist der Blick auf die Burg gleich nach der Landung vom Heliport aus – das Landefeld ist wirklich direkt neben der Burgmauer.
Anschliessend nur noch links die Mauer entlang gehen (der hier zu sehende Eingang wird zur Zeit renoviert) und schon steht mensch und bär an der Kasse zur Burganlage.
Klar, so eine Burg möchte auch erhalten werden und das kostet sicherlich einiges - allein die Heizungskosten im Winter dürften relativ hoch sein.
Und dafür zahlt mensch und bär doch gerne seinen Obolus.
Zur Übersicht gibt’s jetzt mal eine Grundrisskarte und ein 3D-Modell:
Das Landefeld ist übrigens links unten vorm Tor.
Rein in die Burg über das erste Tor und dann wieder an der Mauer zurück Richtung östlichen Haupteingang. Schon beeindruckend, wie hoch die Burganlage ist:
Und das ist jetzt das östliche Ende der Burg, soweit besuchbar:
Wie erkennbar, hat die Burg auch eine Windmühle.
Und die führte beim Wieder-Aufbau zu einigen Diskussionen, da überliefert war, dass die Burg nur eine Handmühle, aber keine windbetriebene Mühle hatte.
Funktionstechnisch ist aber eine Windmühle um einiges intelligenter als eine Handmühle ;-)
Noch ein paar Worte zum Wieder-Aufbau:
Kaiser Wilhelm II. beauftragte mit der Wiederherstellung der Burg den Berliner Architekten Bodo Ebhardt, der zuerst den aktuellen Stand der Ruine fotografieren und die auf der Fläche verteilten Steine, Kacheln, Mauerstücke etc. erfassen lies.
Mehr als 22.000 Stücke wurden im Archiv erfasst; zusammen mit den Fotos konnte der Wiederaufbau viel dazu beitragen, dass die Burg kein „Neuschwanstein“, sondern relativ realistisch wurde.
Für den Aufbau wurden für die damalige Zeit modernste Mittel verwendet: zwei große Baukräne, eine Dampflok und sogar Elektrizität.
Auch die fortschreitenden Arbeiten über die Jahre hinweg wurden fotografiert, so dass heute in der Burg eine beeindruckende Dokumentation der damaligen Arbeiten besteht:
 Die Burg heute und als Ruine
Über ein weiteres Tor ging es in den engen Vorhof – wehe dem, der hier die Burg erobern möchte!
Aber trotzdem genügend Platz, um mal eine begeisterte Flugrolle vor zu führen!
Über den Brunnenraum (verschiedene Angaben berichten von einer Tiefe bis zu 80 Meter) mit Ausblick auf die Mauer ging es dann in den Vorhof und die eigentlichen Räumlichkeiten: Lager, Küche, Zisterne …
Dann ging es erstmal via Wendeltreppe aufwärts in die eigentlichen Wohnräumlichkeiten:
Dort empfingen mich meine zwei Burgfräulein:
… und so begleitet ging es dann in den Thronsaal:
Zugegeben, die eine oder andere Feier mit Line-Dancing könnten wir hier schon machen.
Nach dem prunkvollen Saal ging es dann in die normalen Räumlichkeiten zum Wohnen.
Vor dem Waffensaal war eine kleine Kapelle, diese fiel aber nur durch das Glasbild auf:
Gleich mit dem ersten Schwert wurde ich dann zum „fliegenden Ritter Calvin zu Bär“ geschlagen; meine Heraldikfarben sind nun gelb und rot.
Nach dem „Wohnteil“ der Burg ging es dann durch einen kleinen Park zur eigentlichen militärischen Befestigung hinauf:
Hier ist der Eingang zur Waffensammlung und zur großen Festungsmauer, die auf den einzigen Teil des Hügels blickt, von der eine größere Streitmacht anrücken kann.

Ein kleiner Burggraben und die Aussichtsplattform.
Ich schau auch mal raus:
Falls dann doch mal jemand kommt und der nicht freundlich ist, gibt’s hier was:
Und ich kann das auch:
Aber die reine Aussicht ohne Kanonendonner ist dann doch viel schöner:
Interessant ist dann noch der Blick auf den Turm hinauf:
Auf dem Dach der Zitadelle gibt’s noch ein „Bild im Bild“:
Und dann hieß es leider wieder „Abstieg“ von oben runter zum Turmfuß:
Aber zum Schluß wurde ich noch meinem neuen „Ritter-Titel“ entsprechend eingekleidet: Kettenhelm und Rüstung:
Bleibt nur noch zu vermelden: ein sehr schöner Tag!
Eine Burganlage, die für einen Besuch sehr zu empfehlen ist.
Ob Ihr zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Auto oder mit Eurem eigenen Hubschraubär anreist - viel Spaß.
Euer „fliegenden Ritter Calvin zu Bär“ mit seinen Hofmädels
Einige externe Links
Die offzielle Seite zur Burganlage
Tiefergehende Informationen über die Geschichte der Burg
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